Reiseroute:
07.06.09 bis 02.07.09 (26 Tage)  

Gefahrene Strecke:

5'658 km  
Strecken Ø / Tag: 218 km  
Höhenmeter Total:
47'551 m  
Max. Höhe:
2'079 m  
Div. Ausgaben:

Campground: 

626.49 CAD
  Fähren: Diverse 354.15 CAD
  Fähre: nach Bella Coola 763.00 CHF
  Diesel: 865 lt. 806.00 CAD



Dodge 6.7 lt. (Diesel)
Truck - Camper
Verbrauch:
17.7 lt. Diesel / 100 km
Vermieter:
http://www.canadiancampervans.com/
Reisebüro: http://www.wildwestcampers.com



01 Sontag 07.06.2009


Nach all den Vorbereitungen ist es nun soweit. Wir sind frühzeitig am Flughafen Kloten angekommen und haben auch sogleich eingecheckt. Da wir zwei unsere Alphörner dabei hatten waren wir gespannt ob alles gut geht. Wir konnten je 2 Gepäckstücke à 23 kg aufgeben. Die Instrumente in den Schalenkoffer mussten wir als Sondergepäck separat aufgeben, hat aber problemlos funktioniert.

Unser erster Flug mit British Airways nach London Heathrow war sehr kurz und ruhig. In Heathrow geht alles sehr hektisch zu und her. Zum Glück haben wir genügend Zeit zwischen den Flügen. Für den Flug nach Vancouver sitzen wir in einer Boeing 747/400. Auch dieser Flug war sehr ruhig. Über British Airways kann ich nur positives sagen. Das Personal ist sehr freundlich und das Essen war sehr gut. Was ich überaus geschätzt habe, denn in früheren Flügen hatte ich doch einige Male Probleme mit dem Essen.

In Vancouver erwartete uns dann ein ruhiger sehr schöner Airport und warmes Wetter. Der Abholdienst war nach kurzer Zeit vor Ort und brachte uns zum Hotel wo wir dann keine grossen Stricke mehr zerrissen. Wir freuten uns auf den nächsten Tag und unseren Truck-Camper.



02 Montag  08.06.2009

  • 101 km / 22 °C
  • Campground: Goldstream / Provincial
  • CAD 17.--
  • N48°27.767' - W123°43.103'     

Wir wurden pünktlich um 10.00 h von den "Wild-West-Campers" vor dem Hotel abgeholt und zu "unserem Dodge" gefahren. Die Instruktion war auf Schweizerdeutsch und hat eigentlich gar nicht so lange gedauert. Wir haben natürlich auch noch die Neusten aus der Heimat mitgeteilt. Nach kurzer Zeit war unser gesamtes Gepäck verstaut und so beginnt unsere Reise um ca. 13.00 h.


Die Vermieter haben uns angeraten, direkt nach Victoria zu fahren, um schnell aus dem grossen Rummel raus zu kommen. Der Dodge braucht von der Übersicht her etwas Angewöhnungszeit fährt sich aber sehr angenehm. Von der Fähre aus sahen wir die ersten Delphine und auch ein Bald-Eagle. Was uns natürlich sehr beeindruckte.

In Victoria kauften wir unser spezielles Essen. (Ich vertrage keinen Weizen). Diverse Esswaren mit Dinkel (Spelt) und Gluutfree zu bekommen ist in grösseren Städten kein Problem. Die Preise sind ähnlich wie bei uns. Auch Bäckereien haben schon Dinkelbrot. So kauften wir einfach immer etwas auf Vorrat. 

 


03 Dienstag  09.06.2009

  • 98 km / 23 °C
  • Campground: Juan de Fuca / Provicial 
  • CAD 17.-- 
  • N48°24.265' - W124°03.185'     

Wir entschlossen uns im Goldstream Provincial Park eine kleine Wanderung zu machen. Wir erreichten diesen Park nach einer kurzen Fahrt und machten uns auf den Weg in den Zedernwald. Es ist eindrücklich diese grossen Bäume das erste Mal zu sehen. Bis zum Gipfel der Wanderung war es uns zu steil und so sind wir nach der Hälfte umgekehrt.

 

Weiter nach Westen an die Küste gefahren und sind so auf diesen Campground gekommen. Hier war für uns ein Spezieller Moment: Auf Canada zu stehen, nach Amerika zu schauen und auch gleich noch Alphorn zu spielen. Ich glaube, so was macht man nur einmal im Leben......

Am Strand liegen sehr viele angeschwemmte Baumstämme. Ich glaube der Campground wurde auf einer, mit Kies aufgefühlten Bucht erstellt. Zum Glück sind noch nicht viele Camper unterwegs. Es hat hier nicht so viel Platz.

 

Da wir schon um ca. 15.00 hier waren blieb uns genügend Zeit um die Füsse im Meer zu baden und nebst dem gekauften Brennholz (5.-- CAD) auch noch einiges davon am Strand zu sammeln. Das Feuer war dann schnell bereit um unser Rindfleisch zu grillen, hat ausgezeichnet geschmeckt mit baking-potatoes.

 


04 Mittwoch 10.06.2009

  • 274 km / 23°C
  • Campground Livin Forest / Provincial
  • CAD 37.80
  • N49°08.038' - W123°54.795'

Dieser Tag hätte eigentlich eine gemütliche Fahrt abseits der grossen Strassen bringen sollen. Doch kaum sind wir auf eine Kiesstrasse gefahren ist eine Befestigung von unserem Aufbau aus der Halterung gerutscht. Eine verlorene Schraube war der Grund dafür. So dauerte die Fahrt um den Cowichan Lake etwas länger. In Youbou fanden wir aber an der Hauptstrasse eine Garage wo wir den Schaden beheben lassen konnten. Der Tankwart war sehr freundlich, hat uns das Gewinde nach geschnitten und eine neue Schraube eingeschraubt, und für das wollte er keine Bezahlung..... Wir gaben ihm ein Trinkgeld und hatten danach während der ganzen Reise keine Probleme mehr mit dem Fahrzeug.


Der Tag wurde mit diesem Zwischenfall leider etwas länger und wir waren sehr froh, den Campground gefunden zu haben. Nach dem Essen spielten wir ein kleines Ständchen mit unseren Alphörner. Prompt lernten wir eine Schweizerin kennen die schon über 30 Jahre in Kanada verheiratet ist. Die Kanadier sind sehr freundliche Menschen, gar nicht oberflächlich und auch sehr interessiert. So haben wir den Abend mit Gesprächen beendet.

 


05 Donnerstag 11.06.2009

  • 228 km / 20 °C
  • Campground: Crystal Cove / Private
  • CAD 49.35
  • N49°07.640' - W125°54.057'

Wir sind das zweite mal quer durch die Insel gefahren. Ab, Port Alberni ist es eine wunderbare Landschaft. Flüsse, Seen, hügelig, ein ständiges auf und ab. Die Strasse ist manchmal fast auf Meereshöhe, und steigt dann mit ein paar Kurven wieder auf 100 m. Und das einige male nacheinander. Wir haben auch einen „Rest-Place“ am Taylor River (ca. auf halber Strecke) benützt. Auch da ist alles sehr sauber und aufgeräumt. Glasklares Wasser und sogar ein kleines Becken, wo getaucht werden könnte hat es an diesem Fluss.


Nach der etwas anstrengender Fahrt sind wir bei diesem Campground angekommen. Hier hat es allen Komfort, so ist der höhere Preis gerechtfertigt. Holz zum Feuer machen ist gratis und auch ein PC mit Internetanschluss steht zur Verfügung. Da wir hier direkt am Meer sind machten wir noch einen kleinen Spaziergang am Strand. Leider war der Wind sehr kalt und so zog es uns in die Kabine zurück. 


06 Freitag 12.06.2009

  • 80 km / 13 °C
  • Campground: Surf Junction / Private
  • CAD 35.--
  • N48°59.210' - W124°35.179'

Heute haben wir richtig ausgeschlafen. Als erstes fuhren wir zum Aussichtspunkt „Radar Hill“. Na ja das war wohl nix. Trotzdem hatten wir unsere Freude denn dort waren drei braune Kolibri.

Unser nächster Halt war dann vor dem Tourist Center von Tofino. Da wir wussten, dass es in Tofino cultural history Trips zu den den kleinen Inseln gibt versuchten wir unser Glück und wir hatten es dann auch. Die Kanu-Fahrt mit "Tlaook Cultural Adventures"  kann nur tel. gebucht werden.

Um 14.30 h stiegen wir mit einem Paar aus Deutschland in das Kanu. Tsimka, die Jüngere der beiden Schwestern, führte uns durch das Inlet zu den schönsten Orten. Sie sang uns alte Lieder der Nativ, was mich sehr tief berührte. Das eigentliche Highlight war die Insel mit den bis zu 1800 Jahren alten roten Zedern. Wir erreichten Diese auf einem, mit Holz angelegtem Pfad. Der Rückweg auf dem Wasser war dann etwas anstrengend aber mit Gedanken an die Insel und dem Gesang von Tsimka ging es trotzdem sehr gut. Das war eines der Schönsten Erlebnisse von unserer Reise.

Wir setzten unsere Fahrt fort nach Ucluelet, von wo aus wir diesen Mysteriösen Campground fanden. Da es schon spät war mochten wir nicht mehr weiter suchen.....


07 Samstag 13.06.2009

  • 312 km / 26 °C
  • Campground: Buttle Lake / Provincial
  • CAD 15.--
  • N49°49.787' - W124°37.601'

Die Fahrt zurück zur Ostküste war Problemlos, aber leider gab es einige  Fehlplanungen. Unser Ziel war eigentlich Gold River. In der Nähe vom Buttle Lake fragten wir ob es bei der nächsten Tankstelle auch Diesel gab. Leider konnte uns das niemand bestätigen und so entschieden wir uns zu bleiben um am nächsten Tag zurück nach Campell River zu fahren. Auch die Abwasser-Tanks sind voll, da wir unterwegs die Dumping Station verpasst haben......

Unsere erste Propanflasche war nun auch leer. Im Fahrzeug hat es sehr stark nach Gas gerochen was mir natürlich gar keine Freude machte. Wir entschieden uns am kommenden Montag bei einem RV Händler vorbei zu schauen um die Anlage zu prüfen. Was wir nicht wussten, wenn die Flasche Leer wird hat der Regler weniger Druck und kann so etwas undicht sein. Von nun an stellten wir immer frühzeitig auf die zweite Flasche um.

Wir machten uns einen gemütlichen Abend mit Grill und spielten noch ein Alphorn Ständchen. Die Akustik war sensationell. Direkt gegenüber dem See war ein Felswand und so hatten wir ein Super Echo. Erstaunlich war auch, dass es im Campground sehr ruhig wurde als wir das erste Stück spielten.



08 Sonntag 14.06.2009

  • 84 km / 22 °C
  • Campground: Goldstream / Private
  • CAD 25.--
  • N50°01.705' - W125°20.651'

Campell River war unser Ziel, da wir ja bei einem RV Händler vorbei mussten. Auf dem Weg konnten wir alles entleeren und füllen. Die Propan-Flasche füllten wir noch nicht, um den Ist-Zustand am nächsten Tag zu zeigen. Einen RV-Händler haben wir schnell gefunden und können nun am Montag direkt zu Diesem fahren.

Schon am frühen Nachmittag fanden wir diesen Campground. Es blieb uns also genügend Zeit zum relaxen, Wäsche waschen, lesen und was auch immer. Natürlich gab es auch ein Ständchen mit dem Alphorn, was wieder viel Begeisterung auslöste.



09 Montag 15.06.2009

  • 248 km / 22 °C
  • Campground: Telegraph Cove Marine Park / Private
  • CAD 36.25
  • N50°32.872' - W126°49.844'

Nach dem Check der Gasanlage ging es Richtung Norden. Telegraph Cove war unser Ziel. Bei einer kurzen Pause trafen wir einen Wanderer der mit einem Anhänger unterwegs war. Sein 13 Jahre alter Hund durfte es sich darin gemütlich machen. Wir haben uns lange mit ihm unterhalten und so einiges vom Leben in Kanada erfahren können.

Kurz vor unserem Tagesziel sind wir an einer riesigen Holz-Handelsfirma vorbei gekommen. Da war einiges los. Der ganze Platz war vermutlich so gross wie etwa 10 Fussballfelder. Züge mit bis zu 40 Anhänger waren vor Ort. (Auf jedem Wagen sind 15 Tonnen Holz geladen). Bagger die eine ganze Wagenladung ergreifen können leerten den Zug. Die Stämme sind zu "Bündel" gebunden im Inlet gewassert, um nach Vancouver geflösst zu werden. Es ist zum Staunen wie in Kanada Holz verarbeitet wird, aber es macht mich auch nachdenklich. Zum Glück hat die Natur (noch) genügend Zeit um sich zu erholen.

In Telegraph Cove werden wir zwei Tage bleiben und haben gleich das Wale-Watching und eine Grizzly Tour gebucht. Das „Dorf“ besteht hier aus einigen Häuser, (zum Teil zu mieten), 3 Restaurant und dem Hafen. Interessant ist noch das Wal-Museum ganz am Ende des Hafens.



10 Dienstag 16.06.2009

  • 0 km / 22 °C
  • Campground: Telegraph Cove Marine Park / Private
  • CAD 36.25
  • N50°32.872' - W126°49.844'

Das war der lang ersehnte Tag. Zum ersten mal in meinem Leben einen Wal gesehen!

Um 09.00 h hat das Boot von Stubbs Island Whale Watching abgelegt, keine Sonne dafür etwas warmer Wind. Insgeheim war ich froh über den Regen, ich stand oft alleine vorne auf dem Deck. Das Inlet war ruhig, unser Captain Wayne hat das Boot sehr ruhig gefahren und zu meinem Glück immer wieder die Motoren ausgeschaltet wenn wir einem Wal nahe waren. So konnte ich mein grosses Objektiv mit dem Stativ sehr ruhig halten.

Zuerst sahen wir Dalls, und dann waren sie da, die Humpbacks. Es war traumhaft, sie sind sogar aus dem Wasser gesprungen. Einige dieser Buckelwale sind auch vor dem Boot gekreist!

Ich hatte das grosse Glück, einen jungen Humpback zu fotografieren, von welchem noch kein Bild gemacht wurde. Mein "Preis" ist, dass ich ihm einen Namen geben darf, "Sunka-Tanka" bedeutet in der Sprache der Nativ, Hund. Wenn man genau hin sieht ist in der Flosse, mit etwas Fantasie, der Kopf von einem Hund zu sehen.  

Ich kann gar nicht glauben was wir da alles erleben durften. Während der Fahrt sahen wir auch Bald-Eagle und Sea-Lions. Leider waren die 3 Stunden sehr schnell vorbei.

Am Nachmittag vergnügten wir uns, wie sich zwei Adler immer wieder gestritten haben. Wenn die Fischer ihren Fang ausnehmen landen die Resten zum Teil am Ufer und dann geht der ganze Zauber los, so zu sagen "gratis Fisch" für alles was fliegen kann.

Diesen Tag werde ich bestimmt nicht vergessen!

 


11 Mittwoch 17.06.2009

  • 67 km / 20 °C
  • Campground: Quaste River / Private
  • CAD 26.25
  • N50°41.443' - W127°29.152'

Die Grizzly Tour ist um 07.00h gestartet. http://tiderip.com/ hat zwei Boote, an diesem Tag genügte aber eines. Auf der 2.5 Std. langen Fahrt zum Knigth-Inlet sahen wir einige Delphine und eine grosse "Lachs-Farm". Das Boot ist mit ca. 45 km/h unterwegs was natürlich sehr Spass macht. Am Ziel wird auf ein kleineres Boot ohne Tiefgang umgestiegen, so dass sehr nahe an das Ufer gefahren werden kann.

Es hatte einige Grizzly zum beobachten insgesamt 5 Ausgewachsene und 3 Junge welche im vergangenen Frühling zur Welt kamen. Zwischen den zwei Fahrten gab es einen grosszügigen Lunch. Leider sind wir nicht in die Flüsse gefahren aber Andy, unser Tourgide, sagte dass die Bären erst im Herbst vom Inlet weg gehen wenn die Lachse kommen. Diese Zeit (Juni/Juli) sei für ihn die Beste, da die Bären ruhig sind und an das Ufer kommen, da es nicht so heiss ist.

Am Abend fuhren wir noch in die Nähe von Port Hardy um am nächsten Morgen frühzeitig bei der Fähre zu sein.

 


12 Donnerstag 18.06.2009

  • 28 km / 19 °C
  • Campground: Rip Rap / Private
  • CAD 36.25
  • N52°23.563' - W126°33.359'

Um auf die Fähre zu fahren mussten wir drei Kontrollen hinter uns bringen! Während der ganzen Fahrt waren wir auf dem obersten Deck in einem Raum von abgedunkeltem Plexiglas. Wir hatten einen super Ausblick und sahen nebst Delphinen auch 3 mal Buckelwale.

Je näher wir dem Ziel kamen, je höher wurden die Berge, was in der Abendsonne sehr schöne Bilder gab. Um 23.30 h fanden wir noch diesen super Campground. Der Besitzer war sehr freundlich und hat zum Glück immer so lange offen wenn eine Fähre ankommt.



13 Freitag 19.06.2009

  • 322 km / 22 °C
  • Campground: Howdy's Lakeside Resort / Private
  • CAD 20.--
  • N52°09.976' - W124°03.689'

Nach dem Frühstück ist ein Rehbock ganz ruhig durch den Campground spaziert. Der Besitzer hat uns dann erklärt, dass die Tiere gerne in die Nähe der Menschen kommen, so sind sie vor den Wölfen sicher. Einzig der Haushund hat ihn mal vertrieben aber nach einem grossen Bogen ist das Deer wieder zurück gekommen.

Die Bella Coola Passstrasse hat es in sich. Eine Schotterstrasse mit vielen Kehren und dann auch noch nass. Wir konnten zum ersten mal unseren Allrad vom Dodge testen. Gemütlich sind wir auf 1524 m gefahren. Einige Schwarzbären haben am Strassenrand Gras gefressen.

Leider hatte es enorm viele Mücken und so war es schwierig die Bären und all die anderen Tiere zu fotografieren. Zum Glück hat man uns frühzeitig gesagt, dass wir ein gutes Mückenmittel kaufen sollen, mit dem von zu Hause hätten uns die Fiecher nur ausgelacht, sie sind viel grösser und aggressiver.

Die Farbe von unserem Camper hatte sich leicht geändert. Von Silber in ein komisches Braun.

Der angefahrene Campground hat uns gar nicht gefallen. Alles war sehr ungepflegt und vieles improvisiert. Den angrenzenden See konnten wir mit den Mücken und dem Regen auch nicht geniessen.


14 Samstag 20.06.2009

  • 224 km / 20 °C
  • Campground:  / Private

In Williams Lake war Car-Wash angesagt. Schön hat er wieder ausgesehen..... Beim Campground vom Rodeo Platz konnten wir auch gleich Wasser füllen und leeren. Einkaufen war kein Problem, nur leider gab es keinen richtigen Organics-shop für unser spezielles Essen.

Wir machten uns auf die Suche nach der Cousine von Cornelia. Nach langem Nachfragen wurden wir in den Bush geschickt und auch fündig. Ein sehr schönes, im alten Stil gebautes Blockhaus war das Zuhause der Familie. Wir haben wieder sehr viel erfahren können über die Menschen und das Leben in BC. Die Strasse, wenn man dem so sagen kann, war so eine richtige Schlammschlacht. So hätten wir uns den Car-Wash sparen können. Aber richtig Spass hat es gemacht. Schön langsam und gemütlich und immer ein Auge im Wald, bei den Tieren.



15 Sonntag 21.06.2009

  • 230 km / 20 °C
  • Campground: Caariboo Joy / Private
  • CAD 29.--
  • N50°06.137' - W121°33.907'

Am Mittag haben wir diesen wunder schönen Ort verlassen. Die Mücken... Ich hatte allergische Reaktionen nach den Stichen....... Die Familie lebt einsam im Bush und alle sind sehr glücklich.

Der Zweite Car-Wash gab dann wieder etwas Glanz in unsere Fahrt. Unser nächstes Ziel war Barkerville. Kurz nach der Ortschaft Wels haben wir auf diesem speziellen Campground übernachtet. Er wird von zwei älteren Frauen geführt. Sie sind einzigartig, eben speziell aber die zwei machen das richtig toll.


16 Montag 22.06.2009

  • 512 km / 15 °C
  • Campground: Mount Robson / Provincial
  • CAD 19.--
  • N53°01.747' - W119°14.226'

Nach einer kurzen Fahrt sind wir in Barkerville angekommen. Eine kleine Stadt, wie vor 200 Jahren. Es ist wie im wilden Westen. Saloon, Blacksmiths, Barbier, School, Church usw. In der Mainstreet werden verschiedene Aufführungen gemacht. Wie ein Überdimensionales Theater. Darsteller in typischer Western Kleidung spielen Szenen wie sie halt in dieser Zeit real waren. Es ist wirklich sehr gut gemacht und vor allem nicht kitschig. Wer Freude am Old West Style hat kommt hier voll auf seine Rechnung.

Wir sind an diesem Tag sehr weit gefahren. Die Strassen sind super ausgebaut, so dass die angegebenen 110 km/h gut gefahren werden können.

Das Wetter hat alles gegeben. Im Sonnenschein in eine Regenfront, dann innert kurzer Zeit das umgekehrte. Mehrmals sind wir mit einem Regenbogen gefahren. Wir freuten uns, dass der Campground wieder mal ein staatlicher war. Sie sind halt doch die schönsten.


17 Dienstag 23.06.2009

  • 389 km / 9 °C
  • Campground: Kicking Horse / Provincial
  • CAD 24.40
  • N51°25.467' - W116°25.829'

Die Rocky's, sind schon sehr imposant wie sie wirken. Schade ist nur, dass es auch hier nicht so viele Möglichkeiten gibt, weg vom Highway zu fahren. Auch an den vielen kleinen Seen fehlen die Parkplätze um ein wenig an das Wasser zu kommen. Da sind wir halt verwöhnt von der Schweiz.

Am Lake Louise spielten wir mit dem Alphorn, es wird gesagt, dass es dort ein sehr schönes Echo hat. Schade, haben wir doch davon gar nichts gehört. Die vielen Touristen hatten dafür viel Spass an unseren Klängen. Der Morain-Lake und Lake Louis sind richtige Touristen Attraktionen. Für uns war das nicht so das wahre.

Direkt unterhalb der Spiralen der CPR Spiral Tunnels liegt der Campground. Leider haben wir keinen Zug gesehen aber dafür am Abend sehr lange gehört.


18 Mittwoch 24.06.2009

  • 564 km / 22 °C
  • Campground: Historic Hat Creek Ranch / Private
  • CAD 16.50
  • N50°53.148' - W121°24.485'

Das Wetter an diesem Tag war nicht ganz so toll und so hat es die längste Tagesetappe gegeben. Doch am Abend zeigte sich wieder die Sonne und wir konnten im Windschatten vom Camper richtig lange Alphorn spielen. Im Campground war noch ein anderes Fahrzeug und sonst niemand.

Die Landschaft hat sich auf dieser Strecke total verändert. Es sieht eher aus wie in den Staaten. Für mich war das eine willkommene Abwechslung zu dem Immergrün. Endlich konnten wir wieder mal in die Weite schauen. Auf diesem Teilabschnitt hatte es sehr viele Indianer Reservate. Was mich nicht verwundert. Ist es doch zum Teil sehr öd, so dass eine vernünftige Landwirtschaft sehr viel Aufwand braucht.....

Hier auf der Ranch hat es viele Zeitzeugen vom Goldrush, liegt sie doch am Weg zwischen Vancouver und Barkerville.


19 Donnerstag 25.06.2009

  • 253 km / 17 °C
  • Campground: Porteau Cove/ Provincial
  • CAD 12.--
  • N49°33.463' - W123°14.008'

Der Mount Currie Pass ist sehr gemütlich zu fahren. Ein grosser Teil ist Naturstrasse aber sehr gut unterhalten. Die max. Hohe ist 1291 m. Was aber am meisten beeindruckt sind die vielen verschiedenen Pflanzen. So zum Beispiel die Tiger Lille welche normalerweise erst im Spätsommer blüht. Die Bäume haben den hellgrünen Bewuchs an den Ästen was auf sehr gute Luft zurück zu führen ist. Die Pflanze sieht aus wie eine Alge ist aber, so wurde es uns gesagt, eine Art von Pilz. Auf jeden Fall habe ich diesen Bewuchs nur an alten Bäumen gesehen.

Einen weiteren Halt machten wir bei zwei Imker die gerade ihre Völker begutachteten. Die Bienen werden nicht in einem Bienenhaus sonder in Kästen gehalten. Diese sind mit geladenem Draht gegen die Bären geschützt.

Bei Whistler sind wir ohne zu Halten durchgefahren. Häuser, Strassen, Umgebung, Sportanlagen, alles ist eine riesige Baustelle. Ich kann es nicht glauben was da wieder mal geschieht. Ich bin auch Sport begeistert, aber solche Ausmasse!!!!

Jetzt campieren wir hier auf dem offiziellen Parklatz von diesem Campground, er war voll besetzt. Für die 12 CAD konnten wir aber in Ruhe übernachten. Es gibt immer eine Lösung und da sieht man auch, dass die Kanadier sehr hilfsbereit sind.


20 Freitag 26.06.2009

  • 174 km / 18 °C
  • Campground: Willington Beach Campsite/ Private
  • CAD 24.--
  • N49°50.864' - W124°31.960'

Unser erstes Ziel an diesem Tag war Vanvouver. Nachdem wir den Campground für die letzte Nacht reserviert hatten sind wir auf direktem Weg wieder aus der Stadt zur Fähre gefahren. Wir lösten ein Rundfahrten Ticket für 4 Fahrten (CAD 354.15) welches ein Monat gültig ist. Von der Fähre aus konnten wir sehen, wie ein ca. 200m langes Holzfloss von einem kleinen Schiff gezogen wurde.

Zwischen den ersten Fähren kauften wir an einem Stand frische Kirschen und fanden tatsächlich ein wunder schönes Plätzchen am Meer wo wir unsere Mittagspause machen konnten. Auf der Zweiten Fähre habe ich im Park-Deck Alphorn gespielt. Zwei Junge Kanadier haben zugehört und konnten nicht glauben was sie da sahen.

Unseren Camper konnten wir in diesem Campground nochmal direkt am Meer platzieren. Etwas Abseits hatte es ein Floss. Von dem aus gebadet oder auch gefischt wird. Wir benutzten Dieses für ein weiteres Alphorn Ständchen. Die Wäsche ist auch nochmal gewaschen und so sind wir für die restlichen Tage gut gerüstet.


21 Samstag 27.06.2009

  • 263 km / 19 °C
  • Campground: Telegraph Cove Marine Park / Private
  • CAD 36.25
  • N50°32.872' - W126°49.844'

Der Regentag war ideal um die Strecke nach Telegraph Cove hinter dem Steuer zu verbringen. Wir sind kurz entschlossen nochmal in den Norden von Vancouver Island gefahren, da es uns dort am besten gefallen hat und wir genügen Zeit hatten. Unterwegs haben wir nochmal eingekauft und sahen auch Schwarzbären. Die Tiere haben mich sehr beeindruckt. Wenn wir ihnen mit dem nötigen Respekt gegenüber treten dann braucht man keine Angst zu haben. Grundsätzlich haben sie absolut kein Interesse an den Menschen und ziehen sich schnell zurück. Es wäre schön, wenn die Tiere als das Geschätzt würden was sie sind......

Als wir in dem kleinen Hafen ankamen hörte es auch prompt wieder auf zu Regnen. Gleich nach der Ankunft buchten wir für die folgenden Tage das Whale Watching. Im Shop haben sie uns mitgeteilt, dass die Orcas just an diesem Tag zum ersten mal gesehen wurden. Was bei uns natürlich grosse Vorfreude auslöste.


22 - 24  / 21. - 24.06.2009

  • 0 km / 13 - 15 °C
  • Campground: Telegraph Cove Marine Park / Private
  • CAD 36.25
  • N50°32.872' - W126°49.844'

Wir machten an diesen 3 Tagen 5 Touren. Das Glück war mit uns. Auf jeder Fahrt sahen wir Wale. Orcas, Mink, Humpback, Schweinswale und auch Delfine. Jede Fahrt war anders, einmal waren sie fast vor der Haustüre ein anderes mal fuhren wir 2 Std. und sahen mit Glück einen Wal. Es ist nicht selbstverständlich die grossen Säugetiere zu sehen. Wir hatten wirklich grosses Glück.

Nach dem ersten Tag mussten wir uns noch einige warme Kleider kaufen. Der Alaska Wind bringt die Kälte durch alle Lagen. Am zweiten und dritten Tag hatte die Johnstone Strait Wellengang. So war es auch schwieriger die Wale zu orten. Am Abend sind wir ins Pup zum Nachtessen. Es schmeckte ausgezeichnet. Kann ich nur empfehlen.

Der dritte Tag war eigentlich unser letzter Ferien Tag. Nachdem wir am Morgen nochmal auf See Waren machten wir am Nachmittag einen Spaziergang in der näheren Umgebung. Wir sind einen schmalen Pfad zum Meer gelaufen und haben die Aussicht genossen. Auf dem Rückweg ist uns dann ein junger Schwarzbär begegnet. Meine Freude war riesig. Wir haben ihn ganz ruhig beobachten können. Sehr schön. Nach ein paar Minuten ist er dann im Wald verschwunden.

Am Abend machten wir unser letztes Feuer und haben Captain Wayne zum Essen eingeladen.

Ich hoffe, dass Telegraph Cove noch einmal unser Reiseziel sein kann.



25 Mittwoch 01.07.2009

  • 355 km / 22 °C
  • Campground: Capilano RV Park/ Private
  • CAD 39.69
  • N49°19.511' - W123°07.908'

Vor der Abfahrt haben wir am Steg noch ein Abschiedsständchen gespielt. Die paar Tage in Telegraph Cove haben uns super gefallen. Als das Boot aus dem Hafen gefahren ist haben auch wir unsere letzte Etappe begonnen.

Bis nach Nanaimo sind wir durchgefahren und haben die Wartezeit mit Essen überbrückt. Die Fähre hatte 7 Decks und war neu. Dementsprechend auch luxuriös. Wir setzten uns in einen Wind geschützten Ecken und haben die Sonne genossen. Einem Mann sind 10 CAD aus der Tasche gefallen, die Finderin hat gefragt ob jemand wisse wem das Geld gehört und tatsächlich hat sie den Mann gefunden und Ihm das Geld gegeben. Das war für mich selbst sprechend für die Zeit die wir in BC erleben durften. Sehr viele freundliche und nette Kanadier durften wir kennen lernen. Ich kann mir schon vorstellen, dass in den grossen Städten nicht alles so ruhig und freundlich vor sich geht aber man muss auch nicht immer mit der grossen Glocke läuten........

Ja nun sind wir auf diesem Campground der mir nicht sonderlich sympathisch ist. Wir konnten über unseren kleinen Laptop unsere Plätze im Flieger reservieren und noch die neusten aus der Schweiz lesen. Der Platz hier ist sehr laut da der Verkehr sehr nahe ist.


26 Donnerstag 02.07.2009


Vom Campground zu den Wild West Camper ist es ca. eine halbe Stunde Fahrt. Die Propanflaschen füllten wir an der Tankstelle direkt bei der Kreuzung zum Vermieter, sobald ein Tank am Füllschlauch hängt zahlt man einen Pauschalpreis, auch wenn nur ¼ gefüllt wird!

Die Übergabe war problemlos. Wir hatten unser Gepäck und die Alphörner schnell verpackt, alle Formalitäten noch erledigt und sind nach dem kurzen Transfer sehr früh am Flughafen angekommen. So blieb uns genügen Zeit um das Gepäck auf zu geben und noch ein paar T-Shirt zu kaufen. Ein Alphorn Koffer mussten wir öffnen, konnten dann aber ohne weiteres zum Gate. Die Flüge nach Hause waren beide problemlos und auch wieder sehr angenehm.

Tja, nun sind die ersten Camper Ferien zu Ende und es bleiben sehr viele schöne Erinnerungen. Es hat wirklich gepasst und wir sind in Gedanken sehr oft in BC.

Ich hoffe, die Infos in diesem Reisebericht können dem Einen oder Anderen vielleicht helfen die Ferien in BC zu planen. Oder einfach nur etwas Fernweh oder Freude am Lesen vermitteln.