Der Norden von Europa hat es uns angetan.

  • 2012 Dänemark - Schweden
  • 2013 Schweden - Norwegen
  • 2014 Norwegen / Lofoten

Berge, Meer, Seen, Wälder, Schnee und Sommer alles kann man aufs Mal im Norden haben.

Da wir ja hauptsächlich Wild campieren ist das Jedermanns Recht natürlich der Traum. Haben wir doch unzählige traumhaft schöne Schlafplätze gefunden, sei es am Meer, an einem See oder auf einem Pass. Temperaturen von 4 ° bis 30°C alles haben wir schon erlebt. Die Landschaft hat so viele Reize, die Menschen sind sehr hilfsbereit und das Wildlife kommt ja auch nicht zu kurz. So reizt es mich nach jeder Saison wieder in den Norden zu fahren.

 

Die Schweden haben uns mit ihrer Mentalität immer wieder aufs Neue begeistert. Konten wir doch einige Schweden kennen lernen und es gab immer sehr interessante Gespräche. In Dänemark "fehlen" mir etwas die Berge. Aber auch da haben wir viel Positives erlebt.

 

Unser heimlicher Favorit ist Norwegen. Wirklich einfach traumhaft schön dieses Land. Mitte Juni ist im hohen Norden noch richtig Frühling. für uns die schönste Zeit. Mitte / Ende Juni fängt dann der grosse Massentourismus an. Wer dem gerne aus dem Weg gehen will und kann, ist gut beraten dann schon auf dem Heimweg zu sein. Auch die Norweger fahren in dieser Zeit nach "Norden" und es sind nicht wenige.

 

 

2012 Dänemark - Südschweden

  • Reisezeit:      17.05.12 - 09.06.12
  • Total km:       5782
  • Ø km / Tag    241 
  • Höhenmeter: 33'367                

 

 


 

2013 Schweden - Norwegen

  • Reisezeit:      15.06.13 - 04.07.13
  • Total km:       6390
  • Ø km / Tag    306 
  • Höhenmeter: 52'007                

 

2014 Norwegen / Lofoten

  • Reisezeit:      23.05.14 - 20.06.14
  • Total km:       8625
  • Ø km / Tag    297 
  • Höhenmeter: 75'185                

2016 Norwegen - Süden

  • Reisezeit:      21.05.16 - 11.06.16
  • Total km:       5907
  • Ø km / Tag    269
  • Höhenmeter: 54'692       

 

Wer gerne nördlich vom Polarkreis unterwegs ist und das nur in den Ferien machen kann, empfehle ich über Schweden (E45) in den Norden zu fahren. So schön wie Norwegen ist, aber weit kommt man nicht, auch wenn der ganze Tag mit fahren genutzt wird. Im Norden gibt es keine Autobahn mehr. Hauptstrassen, Passtrassen, Küsten, Fjorde usw. 

Da wir mit unserem Camper nicht mehr als 90 km/h fahren brauchten wir mehr als eine Woche bis zu den Lofoten. ca. 3500 km sind es in etwa, von unserem zu Hause in der Innerschweiz bis Andöya auf den Vesterälen. 

Reise Infos

  • Fähren
    • Fahrzeuge bis 7m Länge sind von den Kosten her im guten Bereich.(Höhe, Breite und Gewicht spielen keine Rolle. Vor Saison ist eine Reservation nicht nötig. Ausnahme: Kristiansand => Hirzhals. Hunde sind meist nur auf Aussendeck erlaubt. Auf der Fähre Hirzhals => Kristiansand nur im Fahrzeug oder einer Box in der Fähre. (Parkdeck ist gekühlt!)
  • Zahlstellen
    • Wer seine Kreditkartennummer nicht angeben möchte und keine Karte löst bekommt ca. 4 Mt. nach dem Aufenthalt eine Rechnung nach Hause geschickt. Wir bezahlten ca. 20 bis 35 CHF (waren aber nicht viel auf Autobahnen und in Städten unterwegs) Schweden hat  Mautstrecken nur in den grossen Städten.
  • Hunde
    • Sind in bewohnten Gebieten an der Leine zu führen. Schafzüchter sind sehr besorgt um ihre Tiere. Aber grundsätzlich sind Hunde willkommen um so mehr wenn Diese gehorchen! Gültige Tollwutimpfung und Entwurmung wir vorgeschrieben. (Die Einfuhrbestimmungen wurden 2013 geändert).
  • Kosten / Preise
    • Viel haben wir schon gehört, dass Lebensmittel extrem teuer sind. Wir Schweizer bewegen uns da aber im gewohntem Rahmen. Vielleicht so um die 10% mehr. Abgesehen vom Fleisch da würde ich noch etwas zulegen. Für den Diesel muss man 10 - 25 % dazu rechnen. Je nach Ort, Tageszeit usw. Wer gerne Campingplätze anfährt muss schon mit stolzen Preisen rechnen. Entsorgen ist meist kostenlos, kann aber auch mal ca. CHF 10.-- kosten.
  • Jedermanns Recht
    • Es darf grundsätzlich überall geschlafen werden (Norwegen / Schweden). Es muss aber ein Abstand von ca. 500 m zum nächsten Haus eingehalten werden. Es gibt einzelne Grillplätze an denen ein Verbot aufgestellt ist. In Dänemark ist "Wild" Campieren verboten.
  • Sehenswertes
    • Tja das ist halt so ein Thema. Wir sind keine Stadtmenschen. Unsere Sehenswürdigkeiten finden wir in der Natur. Auf einem Berg zu sitzen, die Ruhe geniessen, Tiere beobachten und, und, und.

Reiseziele

Der Weg ist bekanntlich das Ziel (Sogenannte Camper-Weisheit). Das gilt natürlich auch für uns. Wie oft sind wir unterwegs auf Informationen gestossen welche uns zu sehr schönen Plätzen gebracht hat. Vielen sind wir aber auch nicht nachgekommen da wir keine "normalen" Camper sind. Wo der Massentourismus hingeht sind wir zu 95 % nicht anzutreffen. In Norwegen gab es da 2 Ausnahmen. Gerjnager Fjord und der Preikestolen.

Das Gerjanger Fjord haben befahren, weil wir auf dem Heimweg noch etwas Zeit zur Verfügung hatten und der Abmarsch auf den Preikestolen machten wir um 06.00 am Morgen, so hatten wir nur im letzten Teil auf dem Rückweg eine Völkerwanderung gegen uns. Im Gerjanger hatte es drei Kreuzfahrtschiffe im Fjord und eine Dieselwolke im ganzen Tal. Personen-Busse und Verkehr bis zum abwinken. Dabei ist die Landschaft um den Gerjanger herum etwas vom schönsten was ich gesehen habe in Norwegen.

Ansonsten sind wir immer um den grossen Massentourismus herum gekommen. Passtrassen, Küstenabschnitte, Gebirgszüge, Täler, Fjorde usw. einfach alles ein Traum für Menschen die gerne in der Natur sind.

Einige Stopps welche uns sehr gut gefallen haben:

Bitte die Sehenswürdigkeiten über Google suchen es gibt sehr viele Infos zu finden (mehr als dass ich hir beschreiben kann).

  • Andoya
    • Die Insel liegt im Norden von den Fästerälen. Die Westküste hat es mir sehr angetan. Berge, Felsen, Steilhänge bis ins Meer. Türkisfarbene Sandbänke und natürlich die Seeadler an der Küste. Traumhaft
  • Insel Runde
    • Ist eine der wenigen Vogelinseln welche mit dem Fahrzeug erreicht werden kann. Kolonien von Möwen und Papageientaucher. Sehr empfehlenswert ist der Wanderweg im Süden der Insel, von 0 auf 200 Höhenmeter in einem steilen Gelände ist kein Spaziergang. Gutes Schuhwerk und etwas Geschick ist notwendig. Dafür ist man so gut wie alleine unterwegs.
  • Malung ==> Sären (E297)
    • Wohl eine der schönsten Gegenden in Schweden. Im Sommer fast verlassen da in der Gegend nur Wintersport (Vasalauf) betrieben wird. Strassen schlängeln sich am Fluss entlang, Stauseen mit Elch, Feuerstellen und Schlafplätze direkt am Fluss.
  • Rondane Sprangnet
    • Wunderschönes Naturschutzgebiet auf einem Hochplateau (1040 m).  Wandermöglichkeiten in allen Variationen.
  • Lofoten
    • Sehr schöne Inselwelt. Vom Norden bis ganz in den Süden hat es mir da sehr gut gefallen. Da "findet" man wirklich alles was das Camperherz begehrt, sogar Seeadler am Meer!
  • Borg Vikingermuseum
    • Das Museum gibt einen Einblick in die Welt der Wikinger. Lohnt sich auf jeden Fall. Erzählt die Geschichte einer Familie die auf dem Grundstück gelebt hat und dann über mehrere Jahre nach Island ausgewandert ist.
  • Leka
    • Insel mit gelbem Gestein, sehr schöne Landschaft an der Küste im Westen. Die Insel kann in ca. 2 Std. umfahren werden. Wunderschöne Picknickplätze. Auch für Fahrradtour geeignet.
  • Thorghatten
    • Ein Tunnelgrosser Felsdurchbruch mit toller Aussicht auf die Inselwelt darunter. Kurzer aber heftiger Aufstieg gut begehbar.
  • Skjelingen
    • Ein wunderschönes Berggebiet zwischen zwei Fjorden. Die Fahrt in dieser Gegend braucht viel Zeit und Geduld sind die Strasse doch zum Teil sehr eng. Einige Strassen wurden Anfang 1900 gebaut.

 

Die Liste könnte beliebig verlängert werden und es gäbe kein Ende. Ich kann die nördlichen Länder welche wir bis jetzt bereisen durften nur empfehlen. Das Nordkap war natürlich auch ein Thema, in vier Wochen Ferien ist das aber schlicht zu viel des Guten. Mit 10 Tagen muss von hier in der Schweiz bis zum Nordkap mindestens gerechnet werden. Wir fahren sehr gerne und geniessen die Fahrt jeweils sehr, haben uns dann nach einer Woche entschieden, uns mehr auf die Lofoten zu konzentrieren was sich mehr als nur ausbezahlt hat. Wir erfuhren unterwegs, dass das Nordkap in unserer Reisezeit wieder eingeschneit war. Ca. 1½ Wochen sind wir auf den Festerälen und den Lofoten unterwegs gewesen bis wir uns entschlossen wieder Richtung Süden zu fahren. Es blieben uns dann nochmal mehr als eine Woche um den Süden von Norwegen noch etwas zu erkunden.

Den Süden von Norwegen ist auch sehr speziell. Wer dem Rummel aus dem Weg gehen kann (will) findet auch da sehr schöne ruhige Plätze. Eine sehr schöne Gegend ist um den Jotunheimen Nationlapark - Sognefiord. Dann auch östlich vom Femundsee usw. usw.

 

All zu viel möchte ich da gar nicht schreiben. Man kann es nur selber erleben.

 

Wer es etwas einsam mag der kann seine Ruhe finden. Allerdings waren wie früh im Jahr unterwegs und ich weiss nicht wie das im Sommer ist, aber ich gehe davon aus, dass die wenigsten so "autark" unterwegs sind. Die meisten werden wohl eher zu den Campinplätzen unterwegs sein und machen vielleicht mal eine Fahrpause in den Gegenden.

So stelle ich mir das mal vor, denn es wird nicht viel anders sein als sonst in Europa. 

 

Der Süden hat seinen Reiz und es lohnt sich die Zeit für diese wunderbare Gegend zu nehmen.